Dorfentwicklung

Blumenthal plant seine eigene Zukunft

Fragebogen, Workshops & Co.: Bis März 2021 soll ein Konzept für die Entwicklung der Gemeinde entstehen

Blumenthal. „Blumenthal 2030“ – so lautet das Motto für die Ortsentwicklung, die am Montagabend in Blumenthal durch den Beschluss der Gemeindevertretung auf den Weg gebracht wurde. Nach der Bestandsaufnahme und einem Workshop unter Corona-Bedingungen soll das Ortsentwicklungskonzept im März 2021 stehen.

Melanie Prigge vom Büro M + T Regio aus Neumünster ist Projektleiterin bei der geplanten Ortsentwicklung, gemeinsam mit Kollegin Svea Evers wird sie das Projekt begleiten. „Zu den Zielen eines Ortsentwicklungskonzeptes gehört die Sicherung der Daseinsvorsorge, ebenso wie die Verbesserung von Siedlungsstrukturen oder auch die Initiative von Schlüsselprojekten“, erklärte Prigge den Kommunalpolitikern und den Besuchern der Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus.

Dabei ist eines wichtig: „Das Konzept ist die Voraussetzung, um an die Fördergelder zu gelangen“, so Prigge. Und die können sich sehen lassen: „Bis zu 75 Prozent Bruttoförderung ist denkbar“, führte die Expertin weiter aus. „Das ist für eine Gemeinde wie Blumenthal, in der die Kassen leer sind, eine wichtige Option“, betonte auch Bürgermeister Johann Brunkhorst.

Melanie Prigge erläuterte das Vorgehen. „Am Anfang steht immer eine Bestandsaufnahme. Dafür waren wir bereits mit Herrn Brunkhorst in der Gemeinde unterwegs.“ Danach müsse man sich in der Gemeinde die Frage nach der strategischen Entwicklung stellen: „Wo wollen Sie hin?“ Danach sollten die Maßnahmen entwickelt werden. „Dabei unterscheiden wir nach der Priorisierung“, so Prigge.

Für sie ist dabei noch etwas wichtig: „Das Konzept muss immer im Einklang mit den Fachplänen stehen. Das bedeutet, dass die Entwicklung in der Gemeinde, die schon auf dem Weg ist, Einfluss hat auf die weiteren Planungen.“ Projekte und Planungen können ganz unterschiedlich sein, beispielsweise E-Mobilität, Barrierearmut oder pädagogische Konzepte gehören dazu.

Die Mitarbeit der Bürger aus Blumenthal ist wichtig für die Ortsentwicklung. „Aufgrund von Corona ist es mit einer großen Auftaktveranstaltung schwierig“, erklärte Brunkhorst. Daher werden Fragebögen an die einzelnen Haushalte verteilt. „Wir hoffen auf eine hohe Rückläuferquote, damit wir auch die Ideen und Vorstellungen der Blumenthaler kennenlernen“, sagte Prigge.

In den kommenden Wochen stehen für Prigge und Evers fünfzehn Expertengespräche an. „Wir haben die unterschiedlichen Experten aus dem Dorf bei uns, aus dem Sportbereich, der Pädagogik und vieles mehr“, zählte Brunkhorst auf. Ende November soll es einen Workshop geben. „Wir hoffen, dass wir trotz Corona unter den entsprechenden Auflagen einen Workshop veranstalten können. Allerdings wird eine Teilnahme nur mit Anmeldung möglich sein“, betonte Melanie Prigge.

Das Konzept kostet 17 000 Euro, „75 Prozent kommen vom Land“, so Brunkhorst zur Finanzierung. Das Ziel: „Wir hoffen auf neue Ideen für die Gemeinde, in welcher Hinsicht auch immer“, so Brunkhorst.

Quellenangabe: Holsteiner Zeitung vom 23.09.2020, Seite 26

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Dr. Johann Brunkhorst

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